Ausgewählter Beitrag
Wie gehst du mit Scheitern um – deinem eigenen und dem von anderen?
Wenn ich beim Scheitern anderer Menschen immer schon großes Verständnis, Toleranz
und Mitgefühl empfand, so war ich dem eigenen Scheitern gegenüber sehr
kritisch und konnte es mir nur schwer verzeihen und tolerieren bis ich
ca. 35 Jahren war. Durch einen Bandscheibenvorfall, längere
Krankheitsphase, Arbeitslosigkeit etc. mit ca. 35 Jahren, hatte ich dann
sehr viel Zeit zu meinem bisherigen Leben zu reflektieren. Zeit mir
meines wahnsinnig hohem Anspruch mir selbst gegenüber bewusst zu werden
und deren Ursachen und eine neue Perspektive für mich Selbst zu finden.
Seitdem habe ich zunehmend mehr gelernt auch mir zu zugestehen" Fehler
und Scheitern ist erlaubt"! Dadurch habe ich kaum noch Schuldgefühle und
muss nicht mehr so perfekt sein und persönlich grübeln um ja Alles
richtig zu machen!
Sehr, sehr wohltuend!
Liz 21.01.2021, 17.53
Ist es nicht traurig, dass es erst tragische Ereignisse braucht, bis man notwendige Änderungen herbeiführt?
vom 21.01.2021, 19.08
Da hast Du recht, aber vorher hatte ich aufgrund meiner Arbeit als Krankenschwester auch nie Zeit mich mit meiner eigenen Sozialisation auseinander zu setzen. Deswegen ist es mir jetzt auch so wichtig immer wieder zu betonen wie wichtig Bewusstheit ist! Denn es war erschreckend da dann festzustellen - wie sehr das Leistungsprinzip was es überall in der Gesellschaft gab, meine Selbstwahrnehmung in Bezug auf meine körperliche Wahrnehmung verdrängt hatte.